Trotz Corona – der Immobilienboom geht weiter, jetzt aber mit steigenden Zinsen

Noch nie haben die Deutschen so hohe Immobilienkredite aufgenommen – 273 Milliarden Euro. Das könnte sich in Zukunft ändern – die Preise ziehen weiter an, allerdings erhöhen sich jetzt auch die Zinsen.

Nachfrage nach Immobilien bleibt hoch

Immobilien stellen bieten weiterhin eine gute Anlageform für alle, die nicht in Aktien oder andere Börsenvehikel investieren möchten.

Eigenkapitanteil sinkt bei Anlegern

Das von Käufern eingesetzte Eigenkapital sank im Zeitraum von 5 Jahren von 24 Prozent auf aktuell 20. Daraus ergibt sich eine höhere Kreditsumme. Die weiterhin steigenden Preise tragen dazu bei, dass man jetzt durchschnittlich 493.000 Euro für die Immobilien bezahlen muss.

lange Zinsbindung bei Käufern

2020 lag die Zinsbindung erstmalig bei den meisten Käufern bei mehr als 11 Jahren. Daraus ergibt sich eine günstige Finanzierung, da die durchschnittlichen Zinsen für bestehende Kredite bei 0,7 Prozent liegen. Hier erleben wir gerade eine Anpassung – bei Aufnahme eines neuen Darlehens ist der Durchschnitt auf 0,9 Prozent gestiegen. Die Kreditzinsen sind dabei abhängig von der Inflation und wird sich wahrscheinlich wieder bei 1,5 bis 2 Prozent einpendeln. Für Hausbesitzer bedeutet dies eine Verdopplung der jetzigen Zinssätze. Bei dem bereits erwähnten Durchschnittspreis von 493.000 Euro ist es ein Anstieg von 51.500 auf 101.000 Euro, bei angenommenen 20 Prozent Eigenkapital. Dazu steigen natürlich auch die Monatsraten, falls man nicht die Tilgung herabsetzt. Die verringerte Tilgung hat eine längere Laufzeit zur Folge, bis das Objekt abbezahlt istbis

Bis 2030 steigende Preise

2020 wurde soviel gebaut wie noch nie in Deutschland. Die Nachfrage bleibt allerdings weiter höher als das Angebot, die Preise steigen deshalb weiter. Bis 2030 steigen die Preise laut Immowelt um bis zu 62 Prozent. Folgende Städte sind die Spitzenreiter:

Stadt Zuwachs
Hannover 62 %
Berlin, München 60 %
Frankfurt 52 %
Hamburg 51 %
Köln 49 %

Quelle: Focus